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Südafrika – die Reise ist zu Ende

Posted by on 16. Mai 2013

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Wir stehen am Oranje-River. Eine lange Stahlbrücke bringt uns über den Grenzfluß von Namibia nach Südafrika. Auch hier verläuft der Grenzübergang völlig schmerzfrei. Allerdings zeigt sich der Himmel nicht von seiner schönsten Seite. Kaum fahren wir die ersten Kilometer in Südafrika werden die Wolken immer dunkler und es fängt an in Strömen zu regnen. Dazu ist es richtig kalt. Völlig durchgefroren kommen wir in Springbock an. Camping kommt bei dem Wetter nicht in Frage. Wir finden ein nettes kleines Chalet mit Heizung. Es wird Herbst im südlichen Afrika.

Kurz hinter der Grenze. Capetown rückt näher.

Noch gut 500 Km bis Kapstadt. Wir haben noch ein paar Tage Zeit und wollen nicht allzuschnell runterdüsen. Uns zieht es ohnehin nochmal in einen der schönen Atlantikorte und fahren Paternoster an. Ein ruhiger Ferienort mit tollem Strand und guten Fischrestaurants. Wir mieten uns in einem sehr hübschen Zimmer ein und machen noch einen kurzen Seeurlaub, bevor die letzte Etappe nach Kapstadt ansteht.

Fischrestaurant an der Küste

Bei stahlblauem Himmel fahren wir in Paternoster los. Es ist recht viel los auf den Straßen, was wir kaum noch gewohnt sind. Schon über 50 Km vor Kapstadt sieht man sein Wahrzeichen: Den Tafelberg. Jetzt fängt es auch bei mir an zu kribbeln. Sieht so aus, als ob wir es tatsächlich schaffen werden.

Der Verkehr wird dichter, die ersten Ampeln. Autos halten neben uns an, und fragen uns wo wir herkommen. Aus Deutschland. “Aus Deutschland?”, ja den ganzen Weg. Strahlende Gesichter, erhobenen Daumen. Gratulationen und Fotos aus dem Auto heraus und das mehrmals. Die Autobahn führt mitten in die Stadt am Hafen vorbei. Wir wollen zur Waterfront. Noch ein paar Schlenker nach links und rechts und dann stehen wir am Hafenbecken am Noble Square. Hinter uns der Tafelberg.

Ich habe einen Kloß im Hals. Jetzt ist es wirklich geschafft. Ich drücke Martina und sie mich. Irgendwie sind wir ganz schön stolz auf uns beide. Wir haben tatsächlich den gesamten afrikanischen Kontinent durchquert. Andere Touristen bemerken uns, stimmen mit ein in unsere Freude und wir genießen den Augenblick.

Mein Navi. Wir sind knapp 25 Tausend Kilometer auf dieser Reise gefahren.

Geschafft. Ankunft in Capetown.

Jetzt müssen wir nur noch unseren Heimtransport organisieren. Eine Speditonsadresse haben wir schon. Wir können die Motorräder hinbringen und die stellen die in den Container. Wir müssen keine Kiste bauen und das Ganze gestaltet sich außerordentlich einfach. Der Rückflug ist gebucht und damit ist alles organisatorische abgeschlossen.

Wir ziehen für die letzten Tage ins Big Blue Backpacker ein und erkunden ausführlich Kapstadt und die wunderschöne Umgebung. Ohne Übertreibung kann man sagen, daß Kapstadt zu den schönsten Städten der Welt gehört. Die Lage, das Stadtbild, das Meer. Einfach perfekt.

Ein letzter Ausflug mit unseren treuen Motorrädern. 60 Km südlich von Kapstadt ist das Kap der guten Hoffnung. Da müssen wir natürlich noch hin. Etwas weiter östlich liegt noch der “Cape Point” mit seiner langen Felsnase und man kann richtig sehen wie hier der Atlantik und der Indische Ozean aufeinanderprallen.

Die allerletzte Fahrt führt uns zur Spedition. Mir ist wehmütig ums Herz. Der Motor schnurrt unter mir, sanft gleite ich durch die letzten Kurven. Könnte jetzt grad einfach weiterfahren. Aber wir landen auf dem Hof der Spedition. Ein letzter Blick auf unsere Gefährten, die wir hoffentlich in einigen Wochen in Deutschland wiedersehen.

Jetzt ist es auch für uns an der Zeit, den afrikanischen Kontinent zu verlassen. Wir steigen in die Emirates Maschine, die uns zuerst nach Dubai bringt. In wenigen Stunden überfliegen wir die Strecke, für die wir Monate gebraucht haben. Dann von Dubai nach Frankfurt. Der Pilot macht die Ansage: “In Frankfurt 14 Grad und Regen”. Willkommen zu Hause.

 

Am Kap der guten Hoffnung. Afrika ist durchquert.

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