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Sansibar

Posted by on 5. März 2013

[vorheriger Artikel]

“Welcome to Paradise”. Ein schwarzer Mann mit Rastalocken hat mich schon ins Visier genommen und wedelt mit einer Hotel-Visitenkarte vor meiner Nase rum.

Wir sind in “Stonetown” angekommen. Der Hauptstadt von Sansibar. Martinas Motorrad haben wir in Dar Es Salam gelassen. Die Kosten für die Fährüberfahrt waren recht hoch und außerdem war das mitnehmen eines Motorrad auch noch kompliziert. Die “Kilimanjaro I”, ein schnittiger topmoderner Katamaran ist für Passagiere ausgelegt. Aber mein Motorrad findet auf dem Seitendeck Platz.

Einschiffung Motorrad

Jetzt sind wir also in Sansibar, dem Strandparadies vor der afrikanischen Küste. Uns zieht es auch gleich zum Strand. Wir verlassen Stonetown. Noch herrscht viel Verkehr aber nach 15 km beruhigt sich das ganze und wir fahren durch tropischen Buschwald gesäumt von Kokospalmen. Nach 80 Km erreichen wir Kizamkazi. Eine Bucht, Fischerboote und eine kleine Lodge. Perfekt, genau das was wir suchten. Wir nisten uns ein und machen die nächsten Tage erst mal gar nichts, außer im Meer und im Pool zu schwimmen und Fisch zu essen.

Strand Kizamkazi

Nichtstun

Eine der Highlights in Kizamkazi ist das schwimmen mit Delphinen, die es hier zuhauf vor der Küste gibt.

Früh am morgen sitzen wir in einem Fischerboot mit starken Aussenborder und gehen auf Delphinsuche. Schon nach wenigen Minuten tauchen die Tiere auf. Wir sind bewaffnet mit Taucherbrille und Flossen, kreuzen den Kurs der Tier und springen dann ins Wasser. Es ist sensationell. Direkt unter mir schwimmen 2 Delphine auf Tuchfühlung vorbei. Ich kann Ihnen sogar einige Meter folgen dann verschwinden sie in der Tiefe. Dann kommt wieder einer. Diesmal ist er mit sogar so nahe, daß ich ihn berühren könnte.

Erst bei der dritten Annäherung springt Martina auch ins Wasser. 3 Delphine tauchen direkt unter ihr durch. Allerdings schluckt Sie bei der Aktion so viel Wasser, daß ich Angst habe, sie wiederbeleben zu müssen. Aber auch das geht gut. Auf  jeden Fall ein wahnsinns Erlebnis.

Da kommen sie, die Delphine

Abschied von “Mama” in der “Dolphin Lodge”

Wir bleiben 5 Tage in Kizamkazi, dann fahren wir weiter um die Ostküste zu erkunden. Wir fahren die gesamte Ostküste von Süd nach Nord ab um schließlich in Matemwe hängenzubleiben. Matemwe ist wiederum berühmt wegen seiner Tauch- und Schnorchelgründe. Also lassen wir uns auch das nicht entgehen. Wieder finden wir uns auf einem Fischerboot wieder. In Sansibar gibt es ein starkes Gezeitengefälle. Nur während der Flut können die Fischerboote ein- und auslaufen. So fahren wir mit zig anderen Booten bei einsetzender Ebbe auf das Meer. Die Schnorchelplätze befinden sich alle rund um Mnembe Island, ca. 2 Km vor der Küste. Hier kostet eine Übernachtung 1000 Dollar pro Person und es ist verboten anzulanden. Unsere Bootsführer ermahnen uns mehrmals, bloß nicht an Land zu schwimmen. Schon krass aber der Strand sieht schon klasse aus. Wir hüpfen ins offene Wasser und finden uns in einem farbenprächtigem Korralenriff wieder. Es gibt unzählige Fische, verschiedene Korallen und kristallweißer Sand.

Wir bleiben insgesamt 7 Stunden auf dem Boot und im Wasser. Erst mit der Flut können wir zurück. Für mich kommt dann der Höhepunkt des Tages. Als das Boot im seichten Wasser anlandet und ich aus dem Boot raushüpfe, erwische ich einen Seeigel. Martina zählt 9 Stacheln im Fuß. Abends in der Lodge versucht sie, diese mit einer Nadel rauszupobeln aber das ist mir zu hart. Ich beschließe eine Langzeitstudie über das “Verhalten von Seeigelstacheln im Fußbereich” zu machen.

Martina im Riesenpool

Wir Zwei im Urlaub

Es zieht uns weiter. Wir fahren die ca. 80 km nach Kwenda auf der Nordwestseite der Insel. Einer der Touristenhochburgen in Sansibar. Allerdings nicht ohne Grund. Hier soll es den feinsten Strand der Insel geben. Und tatsächlich. Der Strand ist wirklich klasse. Man kann hier immer ins Wasser und ist nicht von den Gezeiten abhängig. Es ist wie schwimmen in einem Meerwasserpool. Hier könnte man Wochen verbringen aber auch unsere Zeit ist nicht unendlich und wir müssen weiter.

 

Sansibar Fischerboot beim staaken gegen die Strömung im RIff

Fruchtstand in Stonetown

Straßenszene Stonetown

 

Balkon Stonetown

BMW in Stonetown

30 Dollar Luxusherberge “Flamingo Guesthouse” in Stonetown

Sansibar hat nicht nur seine Sonnenseiten. Das Preisniveau ist ziemlich hoch und man muß mindesten 30 Dollar für ein Zimmer hinlegen. Oft aber auch mehr. Auch essen und trinken geht in den Geldbeutel. Und, super nervig, betrifft aber nur Selbstfahrer, sind die Polizeikontrollen. Während sonst auf unserer Tour die Polzisten sehr freundlich und korrekt waren, findet sich hier das schmierigste uniformierte Gesindel auf der Straße. Bei jedem Stop wird solange gesucht, bis sie abkassieren können. Bei uns war es meist die fehlende “Road Licence” (ein Fantasieprodukt) oder das Nummerschild vorne (was wir natürlich nicht haben).

Nachdem wir gerade an einer Kontrolle einige Dollar abdrücken mussten und 10 Kilometer schon wieder angehalten wurden, platzte uns der Kragen. Wir machten den Polizisten lautstark an “daß er uns doch gleich sagen sollte wieviel er möchte”. Großer Fehler. Jetzt fühlte sich der Schleimbold der Korruption beschuldigt. Das geht ja gar nicht. Er polterte los und drohte mit Gerichtsverfahren, Gefängnis usw.

Ja Mist, bis dahin hatte er tatsächlich kein Geld verlangt. Also mußten wir wieder 3 Gänge zurückschalten, uns 10 Mal entschuldigen, bis er sich auch wieder beruhigte. Ohne zu zahlen konnten wir weiterfahren aber das war dann doch irgendwie knapp. Aber diese Straßenräuber sind echt eine Zumutung.

Wir verbringen noch eine Nacht in Stonetown. Schauen uns die Stadt an. Sie ist schon sehr schön. Viele verwinkelte Gassen, das reinste Labryinth und natürlich viele Souvenierläden, die ich weitestgehend ohne Murren überstehe.

Mit der “Kilimanjaro” fahren wir zurück nach Dar Es Salam. Martinas Motorrad steht noch brav im Hotel “Safari Inn” und wir sind froh wieder beide Motorräder zu vereinen, damit wir unsere Ostafrika-Tour fortsetzen können. Die nächsten Strände warten schon auf uns. In Malawi, mit einem der größten Binnenseen Afrikas.

By By, Zanzibar

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