Von Elat nach Tabah (in Ägypten) sind es nur 10 km. Von Elat nach Akkaba (Jordanien) sind es auch nur 10 km. Aber wegen der Sudan-Problematik bleibt uns der direkte Weg nach Ägypten versperrt.
Die Ausreise aus Israel läuft locker. 10 Scheckel Ausreisegebühr und ein letztes Shalom. Das war es auch schon.
50 Meter weiter warten schon die Jordanier auf uns. Martina hatte fälschlicherweise den falschen Paß für Israel benutzt. Was nicht weiter schlimm war, da die Israels den Paß nicht stempeln, sondern nur ein Extra-Papier. Für Jordanien war jetzt der andere Pass gedacht. Der Immigration-Officer (nicht doof) will aber den Paß sehen, mit dem wir in Israel gereist sind.
Hm, also erzähle ich ihm, dass wir weiter in den Sudan und dann nach Afrika reisen wollen. Da erklärt er mir, daß es ja dann unklug sei, wenn wir den Einreisestempel von der jordanischen “Israel-Border” haben. “Genau” sage ich, deshalb 2 Pässe. Er stempelt also die “richtigen” Pässe und meint, wir sollten die “anderen” Pässe keinem mehr zeigen. So werden wir Freunde.
Er geht mit uns zu seinem Chef und erklärt aufwendig in arabisch (wir hören Worte wie “motocycleta, “sudan”, “africa” und Blicke zu uns) , das wir noch eine weite Reise vor uns haben. Der Chef lädt uns zum Tee ein und meint; “Er liebt Harley Davidson Motorräder”. Wir jetzt spontan auch. Wir bekunden uns unsere gegenseitige Sympathie und schwupps müssen wir nicht für das Einreisevisum bezahlen. “Welcome to Jordan” meint er noch. As salam aber auch.
Die Motorräder müssen zwar noch durch den Zoll und wir müssen noch eine Versicherung abschließen aber das war zu erwarten,
In Akabba finden wir schnell ein vernünftiges Hotel und anschließend ein nettes Fischrestaurant mit orientalisch angehauchtem Abendessen. Es tut uns fast leid, daß wir nur eine Nacht in Jordanien bleiben. Aber Afrika ruft.